In
England hat der Fußball nicht nur Tradition, sondern auch
Geschichte. Vergessen wir nicht, dass trotz Yellowpress, Mondablösen,
privaten Investoren, Tv- Gelder in unmoralischer Höhe, Legionärstum,
etc. England diesen Sport erfunden hat!
Genauer
gesagt der Amateurverein Sheffield FC. Richtig gelesen, Amateure
haben diesen Sport anscheinend erfunden!
Dennoch
ist es heute der populärste Sport dieser Welt und das nicht erst
seit gestern. Und wie es sich für Glaubensstätten großer
Weltreligionen gehört, müssen diese natürlich auch dementsprechend
gewürdigt werden.
Darum
hat Sheffield FC anlässlich seines 159. Geburtstages bei der UNESCO
um Anerkennung ihres historischen Spielfeldes als Weltkulturerbe
gebeten. Fußballromantiker auf dem ganzen Globus dürften beim
bloßen Gedanken daran bereits in Verzückung geraten. Zu diesem
Zweck hat der Amateurverein jedenfalls die ursprüngliche Spielstätte
-durch eine crowdfunding Kampange- zurückerworben. Es befand sich
mittlerweile eine abfallende Wiese vor Ort, die nun aber wieder flachgelegt worden ist. Die Frösche und
Heuschrecken, welche die Wiese bewohnten, konnten jedoch erfolgreich
umgesiedelt werden.
Manche
können dies nun für eine etwas andere Herangehensweise um an
Sponsorengelder zu kommen halten.
Andere
finden, dass dies sehr wohl seine Berechtigung hat.
Die
Gründungsstätte einer Religion, die die Massen seit 1857 so
begeistert wie der Fußball ist definitiv Weltkulturerbe!
Tatsächlich
gehen die ursprünglichen Wurzeln des Fußballs sogar zurück bis auf
das 2. Jahrtausend v. Chr., als in China zum ersten Mal ein Spiel
namens Cuju („cu“=mit den Füßen stoßen; „ju“=Ball)
praktiziert wurde. Es wurde so gegen 400 n. Chr. in Asien bereits mit
Toren, Torhütern und Schiedsrichtern gespielt, geriet allerdings
knapp 100 Jahre danach wieder in Vergessenheit.
Wiederbelebung
fand der Fußball in der Antike (Sparta und Rom) und wurde auch
danach immer wieder verändert -aber doch- gespielt.
Leider
hat der Fußball die Menschen mehr dazu bewegt sich zu bewegen und
nicht dazu, sich gegenseitig als Ungläubige zu betrachten.
Obwohl
es sicher in diesem Sport bereits zu vielen Auseinandersetzungen
zwischen Anhängern verschiedener Bekenntnisse kam, kann er dennoch
nicht mit Kreuzzügen, Selbstmordattentaten oder Beschneidungen
dienen. Das sind aber glücklicherweise nicht die Voraussetzungen, um
als Weltkulturerbe zu gelten. Manchmal reicht es aus die Menschen
seit knapp 2 Jahrhunderten über die Maßen zu begeistern und wohl
auch etwas leiden zu lassen.
Lässt
man alle Emotionen mal beiseite wäre es wohl gerecht, wenn der Club
der diesen Sport -welcher seit der Moderne unvorstellbare Mengen an
Geldern umsetzt- salonfähig gemacht hat, nun endlich ein Scheibchen
vom Kuchen erhält. Auch wenn dieses aus dem Kulturministerium kommt.
Man
darf also gespannt sein, wie die UNESCO entscheiden wird.
Hier
drängen sich wieder mal einige Fragen auf:
Wird Sheffield Fc. alleine gehen?
Ist
der Fußball oder die Erde flacher?
Ist
Weltkulturerbe davon abhängig wie viel Blut dafür geflossen ist?
Wer
ist besser: Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi?
Und muss er dem Ball machen?
Chewie.
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