Die
Einstellungen und Ansichtsweisen betreffend den Geschlechtsakt sind
grundverschieden. Jeder kann das halten wie er will, solange er/ sie
eine Person findet, die mitzieht. Die Welt ist voller Menschen, die
nach Nähe suchen.
Tinder
und Grinder. Partnerbörsen und soziale Netzwerke. Elite Partner -
Singles mit Niveau.
Das
ist überhaupt das Wichtigste:
Dass
mein potentieller Partner Niveau hat. Niveau heißt in diesem
speziellen Falle aber nicht unbedingt, dass er/ sie weiß was
Gesprächskultur bedeutet oder die entsprechenden Umgangsformen hat.
Nein,
Niveau bedeutet soviel wie:
Man
hat einen oder mehrere Titel, man hat einen Zahltag, dessen untere
Grenze dem Doppelten der Mindestsicherung entspricht und man hat die
kognitiven Fähigkeiten, sich bei einer Partnervermittlungsbörse
anzumelden.
Elite
Partner hat nebenbei bemerkt, wenn es um Liebesdinge geht, auch noch den innovativsten Zugang zur
Kundenbindung überhaupt!
Die
hetzten dir Models auf den Hals, wenn du mit dem Gedanken spielst
dich abzumelden. Das heißt, wenn du länger keine Aktivität auf
deinem Profil hast, organisieren sie dir ein Date mit einem richtig
richtig attraktiven Menschen.
Der
natürlich absolut keinen Bock hat mit dir in die Kiste zu steigen,
geschweige denn eine Beziehung ins Auge fasst. Aber ein schöner
Köder ist er allemal.
Und
du zahlst wieder ein Jahr deine Vermittlungsgebühr!
Die
berühmte Karotte vor der Nase.
Es
ist klar: Liebe sowie Sex sind kapitalistisch toll vermarktbare
Güter.
Dieses Gewerbe gilt nicht
umsonst als das Älteste der Welt! War nur eine Frage der Zeit,
bis dieses digitalisiert wird.
Nur:
In einem Bordell werden die Bedürfnisse der Menschen zumindest
direkt mit einem Wert beziffert. Ein Handel, dessen sich beide
Parteien vollkommen bewusst sind.
Auf
Partnervermittlungsbörsen werden die Bedürfnisse und Ängste der
Menschen unter dem Deckmantel des „Amor-Spielens“ gegen bares
Geld verscherbelt.
Wir
brauchen nun mal neue Märkte und wenn es keine mehr gibt, dann
schaffen wir eben Welche. Das Handelsgut bleibt das Selbe.
Seht euch also die Plattformen genau
an, für die ihr hier Seelenstrips hinlegt und behaltet im
Hinterkopf, dass ihr noch nicht mal Trinkgeld dafür bekommt.
Tinder
hat ungefähr 50 Millionen User weltweit.
Das
ist eine Unmenge an Daten und wie heutzutage jeder weiss:
Es
wird immer jemanden geben, dem Daten eine Menge Geld wert sind.
Außerdem
gibt es natürlich auch schon Drittprogramme! Apps wie „Swipebuster“
zum Beispiel.
Swipebuster
kostet 5 Dollar im Monat und gibt Menschen, die vermuten, dass ihr
aktueller Partner im Tinder-Netzwerk aktiv ist, die Möglichkeit,
dies zu überprüfen.
Ihr
gebt den vollen Namen und auf Google- Maps (kein Kommentar) die
vermutete Fremdgeh- Region ein. Schon könnt ihr ganz legal sehen,
mit wem gechattet wird und wo man sich trifft.
Wer
will denn schon noch mit seinem Partner reden und ihn besser kennen
lernen. Selbst darauf kommen, ob er ein potenzieller Fremdgänger
ist? Und falls ja, warum er fremdgegangen ist oder es in Erwägung
zieht?
Dafür
ist die kostbare Zeit viel zu knapp und überhaupt: Wozu gibt es denn
Swipebuster? Hammer- App!
Gut, man muss sich ja nicht immer so ernst nehmen! Manchmal will man einfach Kurzweil haben, da geht es mir nicht anders.
Achtet
aber bitte etwas auf die Informationen, die ihr in sozialen
Netzwerken -welcher Art auch immer sie sein mögen- preis gebt.
Ihr überweist damit nämlich Ressourcen und bezahlt teilweise auch noch Geld für die vollständige Benutzung der App beziehungsweise des Netzwerkes.
Ihr überweist damit nämlich Ressourcen und bezahlt teilweise auch noch Geld für die vollständige Benutzung der App beziehungsweise des Netzwerkes.
Tinder
ist natürlich auch vernetzt mit Facebook. Facebook will sowieso
schon ALLES von seinen Usern wissen - Stichwort: Whatsapp.
Mit
Hilfe von Tinder finden sie nun auch noch heraus mit wem ihr es
treibt und wo.
Obwohl,
auf der anderen Seite könnte das Unterhaltungswert haben!
Stellt
euch nur mal die Facebook- Praktikanten an einem üblichen Montag
Vormittag im Büro vor:
„Hey,
du kennst doch noch Sabrina W., diese scharfe Braut aus Wien oder?“
„Klar,
die hat ja am Dienstag mit Simon F. Ein heißes Date gehabt!“
„Ja,
genau, das war letzte Woche und mittlerweile hatte sie 2 Weitere, das
Luder!“
„Haha,
kriegt wohl den Hals nicht voll, zeig mal her, mit was für Typen
lässt die sich ein?“
Wer
mit dieser Vorstellung leben kann, soll das tun. Natürlich ist
Tinder auch nur ein Werkzeug und ich werde Niemanden verurteilen, der
es benutzt. Ich will lediglich ein Bewusstsein für die
Schattenseiten solcher Netzwerke schaffen.
Wenigstens
spendet der Gutmensch Zuckerberg, dann ja zwischendurch mal wieder 3
Millionen für karitative Zwecke!
#PR-Gags
#Gewissensbisse #wervielhatdemtutwenigweh
Hier
drängen sich wieder mal einige Fragen auf:
Ist
Datenschutz das Unwort des Jahres 2016?
Ist Swipebuster ein Cheatprogramm für Privatdetektive?
Wie
viel verdient ein Facebook-Praktikant?
Und:
Mit wem treibt es Sabrina W.?
Für
die Beantwortung einer oder mehrerer Fragen beabsichtige ich großes
Lob zu spenden!
Chewie.
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