Dienstag, 27. Dezember 2016

Olaf Schubert, underrated go(o)d!

So...nach der Weihnachtspause und dem wissenschaftlichen Inhalt des letzten Blog- Eintrags gönnt sich aufdenschirm.rocks mal wieder einen Post zu einem weniger ernstzunehmenden Thema.
Wir haben uns also an einem amerikanischen Brauchtum versucht: dem Roast.
Dünnes Eis, so viel steht fest.
Es geht dabei darum einen Menschen vorzuführen und peinliche oft nur gefühlte Wahrheiten zu äußern, um zu unterhalten. Dies ist der erste Versuch des Autors und dementsprechend wackelig kommt er noch daher...

Opfer“ ist diesmal einer der intelligentesten Komödianten der deutschen Komiker-Szene: Olaf Schubert.


Olaf Schubert, underrated go(o)d!

Ok, jeder hat so seine Idole. Eines meiner Idole ist: Olaf Schubert.
Ein Kerl wie ein Taschenmesser. Schmucklos, abstrakt, effizient und dabei so wortwählerisch wie Stoismus sinnvoll. Geschmeidig wie Seide. Flauschig wie Samt. Schiker als ein Pullunder. Auf den Punkt wie ein erfahrener Elfmetervergeber. Ein leicht unversöhnlicher vierblättriger KlischKlee. Spricht wahre Worte gelassen aus. Gut geölt und aalglatt.
Er bringt sich selber Glück und wer ihm genau zuhört wird verstehen, dass er es eigentlich gut meint.
Wort und Tat - Klapp(ver)messer. Alles Augenmaß, aber maßstabsgetreu!
Komik kann und darf manchmal auch seltsam an- und zumuten. Getrieben, durchtrieben, jung geblieben. Wollte nie erwachsen sein. Die ersten Worte jedes Anti- Jugendlichen.
Ein bisschen kaputt, aber trotzdem praktisch veranlagt. Möchte man nicht jeden Tag haben, aber zwischendurch ganz nett. Kann bei ständigem Konsum anstrengend wirken und abstoßend machen!
Vorletzter Pointen-Passgeber. Vernetzt jede noch so große Assoziationsvorlage. Vergibt Charakterschwächeanfälle wie Bud Spencer Schläge auf Hinterköpfe.
Kann Kult! Kann Raum und Zeit! Könnte Konjunktiv! Kan dare ohne Zügel! Ein irrer Typ, zu spleenig um zu leben und zu selten um zu sterben. Dr. h. c. Gonzo-Schubert. Ein Doppelname, eine Laune der Kultur!
Kein Doppelvorname allerdings, das haben nur TV-Serienmörder.
Olaf Schubert das Schmuckkästchen der deutschen Comedy-Szene, dass nicht ihr öffnet, sondern umgekehrt. Manchmal öffnet es sich auch mal ungebeten. Unerwartet wie schwere Krankheiten oder Lottogewinne.
Pointendiagnostik der feinsten Sorte, erfreulicherweise ohne jeglichen Reim- Befund. Das ist nachweislich erwiesen. Man hat ein MRT gemacht!
Prosa-heroisch! Prosaisch?
No way!
Detailversessen, handverlesen und zu Ende gedacht. Klischees bedient und in Flaschen abgefüllt. Nicht 0,5l, sondern 0,33l. Leicht bekömmlich, aber hart verdient! 
Gefühlsstenographenüberforderung. Das ist sein Wort des Jahres!
Kein Stein der nicht auf dem Anderen bleibt. Kein Reim der den Sinn befreit. Kein Schelm wer sich Böses dabei denkt. Kein Feind der nicht spinne ist.
Nimmt sich selbst nicht immer in die Vollen. Unverbindlich. In die Pflicht nehmend.
Weiß wer er und wie spät es ist.
Zeit für Selbsterfindung. Zeit für Sehnsucht. Zeit für Ruchlosigkeit. Zeit zu versöhnen und auszureden! Bananen-, Banausenrepublik und Reichsbürger hört zu. Ehrfürchtet euch! Vor einem aufgeklärtem Erwachsenen. Vor einem Menschen.
Vor Olaf Schubert, der AusBüchsende der Pandora! 


Chewie.

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