Eine
Dame hat im Iran Kopftuch zu tragen. Die Schachstaatsmeisterin der
USA, Nazi Paikidze, war die erste, die auf einen Boykott der
Frauenschachweltmeisterschaft im Iran pochte und damit an die Medien
ging.
Nun hat eine von Paikidze initiierte Petition gegen die
Weltmeisterschaft bereits 15.000 Unterschriften. Auch Weltmeister
Kasparov hat schon seine Solidarität bekundet.
Der
Weltschachverband hat bedenkenlos eingewilligt, als der Iran seine
Kandidatur für dieses Event eingereicht hatte, obwohl klar war, dass
hier Kopftuchzwang herrscht.
Vielleicht saß dem Iran ja auch nur der
Schalk im Nacken.
Gleich
einem Forentroll, der nur doppeldeutige Aussagen trifft und sich
wundert, dass er negative Bewertungen bekommt.
Oder
einem Satiriker, den erstaunt, dass Aussagen von ihm tatsächlich
ernst genommen werden und wie viel Ärger ihm das einbringt.
Ein
Opfer seines eigenen Troll-Versuchs!
Aber
zumindest ist ihm die Aufmerksamkeit jetzt sicher! Ob sie ihm nützt,
sei dahingestellt.
Nun
wird jedenfalls händeringend nach Lösungen gesucht!
Deswegen
hat aufdenschirm.rocks auf die Schnelle ein paar davon sondiert und
erübrigt:
Vielleicht
könnte man die Dame in funktioneller Hinsicht mit dem König
tauschen. Dann könnte man die Damen rochieren und hinter ihren
Brüdern, äh, Bauern verstecken! Sie bräuchte daher kein Kopftuch
zu tragen! Allerdings hätte sie dann ja kaum noch Bewegungsfreiheit!
Man
könnte auch alle Schnitzer des Irans bitten, sämtliche Damen jedes
Schachspiels Vorort mit einem fein ziselierten Kopftuch auszustatten,
um so die Spannung aus der Diskussion zu nehmen. Würde auch zeigen,
dass sich der Iran nicht ganz so ernst nimmt!
Und recht abwegig, aber
auch vorstellbar:
Der
Iran zeigt Größe und erlaubt den Spielerinnen mit oder ohne
Kopftuch anzutreten!
Ja,
es darf nun gelacht werden!
Vielleicht
gäbe es jedoch ebenso ein paar pragmatische, realitätsnahe Lösungen
für dieses Problem:
Man
könnte die Frauen in Stahlhelmen antreten lassen.
Oder
christliche Kopfbedeckungen als Kopftücher zulassen.
Oder
Papiertüten mit eingeschnittenen Löchern für die Augen.
Vielleicht
könnte der iranische Staat auch Karl Lagerfeld darum bitten,
Kopftücher mit Schachbrettmuster zu designen, um die soziale
Erwünschtheit zu fördern!
Überlegenswert
wären auch Kopfbedeckungen, ähnlich des Kopfschutzes einer Imkerin.
Ansonsten bliebe natürlich noch die WM umzuverlegen, was -angesichtes des Umstandes, dass der Iran das einzige Land war, welches eine Bewerbung für die Austragung einreichte- schwierig werden dürfte.
Ansonsten bliebe natürlich noch die WM umzuverlegen, was -angesichtes des Umstandes, dass der Iran das einzige Land war, welches eine Bewerbung für die Austragung einreichte- schwierig werden dürfte.
Alles
in Allem wieder mal eine wunderbar nicht zu Ende gedachte Vergabe
eines sportlichen "Großevents"!
Auffallenderweise
gab es solche Fälle in letzter Zeit des Öfteren:
Eine
Fußball- WM in Saudi Arabien, von den Temperaturen her so brenzlig,
dass man diese sogar in den Winter verlagern musste, was nun mit den
Ligaspielplänen in der ganzen Welt kollidiert.
Eine
Fußball- WM in Brasilien, ein Land dass nicht genug Geld hat, um
Unterkünfte für seine Einwohner zu bauen, aber ein paar
hypermoderne Stadien samt Infrastruktur gingen sich wohl gerade so
aus!
Ähnliches
gilt für die Olympiade dort in diesem Jahr, im Zuge derer ein
besonders aufmüpfiger Brasilianer beim Fackellauf versuchte das
olympische Feuer mit einem Feuerlöscher zu löschen. Definitiv
geistreich! Wenn auch nicht dem olympischen Gedanken entsprechend!
Es
hat also Tradition solche Großveranstaltungen zu verteilen, ohne
wirklich die kulturellen oder wirtschaftlichen Bedingungen des
Gastgeberlandes in Betracht zu ziehen.
Aber
was solls: Dabei sein ist Alles!
Zum
Abschluss noch ein bisschen Kopfkino:
Das
Frauenschach-Embargo:
"Iran?
Schach! Hallo?"
"Was
ist denn?"
"Na
du stehst im Schach!"
"Ach
so ja, sorry, aber die heiße Blondine da drüben ist einfach so scharf!"
"Hey, spielen wir jetzt Schach oder was?"
"Gib mir noch eine Minute, ich habs gleich!"
"Hey, spielen wir jetzt Schach oder was?"
"Gib mir noch eine Minute, ich habs gleich!"
"Pfft! Lass
dir ruhig Zeit, ich geh mal eine rauchen!"
Natürlich
drängen sich hier wieder etliche Fragen auf:
Werden
eigentlich sämtliche Verantwortlichen in sämtlichen sportlichen
Weltverbänden geschmiert oder sind die einfach nur gehirnamputiert?
Wäre
ein Ferialjob als fahrender Kopftuchverkäufer während der Dauer der
Frauenschachweltmeisterschaft im Iran ertragreich?
Falls
ja, sollte man den Zweck seiner Einreise am Zoll nennen?
Sollte
man die Spielerinnen im Burkini antreten lassen, um zumindest die
Quote zu steigern?
Wer
legt mit mir zusammen, um eine Halle für die Austragung der WM
hierzulande zu mieten?
Und last but not least:
Wie tolerant sollte der Rest der Welt in dieser Angelegenheit
gegenüber dem Iran sein?
Für
die Beantwortung einer oder mehrerer Fragen beabsichtige ich großes
Lob zu spenden!
Chewie.
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