Dienstag, 30. August 2016

Die Burkini- Verschwörung

Vermutlich haben die Meisten bereits davon gehört:
Nachdem in Frankreich bereits vor 6 Jahren die Burka verboten wurde, wurde nun auch der Burkini (der Burkini ist ein aus Elastan bestehender Badeanzug mit einer Kopfbedeckung, die dem traditionellen Kopftuch, dem Hijab ähnelt) verboten.
Das Verbot wurde von einem Gericht in Cannes Mitte August aufgrund Verstoßens gegen das Prinzip des Laizismus verhängt. Weiters wurde es in Nizza, wo am 14.07.16 ein Anschlag, zu dem sich der IS bekannt hat, stattgefunden hat, nach einer Beschwerde bestätigt. Bei dem Anschlag wurden ca. 80 Menschen getötet und mehr als 200 Menschen verletzt.
Es wäre wohl legitim zu sagen, dass die Stimmung gegenüber Muslimen und deren kulturelle Symbole in Frankreich  nach wiederholten Anschlägen einen erneuten Tiefpunkt erreicht hat.
Ein generelles Burkini-Verbot tut allerdings Niemandem dort einen Gefallen, da der Burkini im Kopfbereich dem Hijab ähnlich sieht, aber einen Namen hat, der sich von der Burka (Eine Ganzkörperverschleierung, bei der meist nur die Augen zu sehen sind) ableitet.
Dass dies nun für Unklarheiten beim Vollzug des Burkiniverbots führt, dürfte spätestens seit dem Foto, das in den letzten Tagen durch die Medien ging, auf dem sich eine Frau am Strand vor Polizeibeamten den Umhang mitsamt Kopftuch auszieht, klar sein.
Vermutlich hätte diese Frau sich auch entschließen können den Strand einfach zu verlassen, was nicht der Fall war.

So drängen sich nun einige Fragen auf:
Warum wurde das Burkini-Verbot derart schlecht ausformuliert, dass es zu solchen Missverständnissen kommt?
Warum sind die Bullen unfähig zwischen einem Schwimmanzug und einem Kleidungsstück aus Stoff zu unterscheiden?
Warum existiert nur ein Foto auf dem das Gesicht der Frau nicht zu sehen ist, allerdings die Gesichter der Bullen schon?
Warum beschreibt die Frau in einem Interview die Situation als demütigend bzw. spricht davon, dass ihre Kinder geweint hätten, wenn sie sich die Szene auch einfach ersparen hätte können, indem sie den Strand verlässt? Sie hätte ja später beim zuständigen Amt Beschwerde einreichen können.
Warum zieht sich die Frau aus wenn im Koran steht, dass sie fremden Männern keinesfalls einen Blick auf ihr Haar oder Ohrringe etc. gestatten darf, anstatt den Strand zu verlassen?

Für Beantwortung einer oder mehrerer Fragen beabsichtige ich großes Lob zu spenden!

Chewie.

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